Mixing
Auf dieser Seite findest du alle wichtigen Informationen sowie Tipps und Tricks rund ums Mixing von Mehrspurprojekten.
Auf dieser Seite findest du alle wichtigen Informationen sowie Tipps und Tricks rund ums Mixing von Mehrspurprojekten.
Gerne bieten wir Dir ein Mixing von Deinen bestehenden Mehrspuraufnahmen an. Denn gerade ein guter Mix macht den Unterschied zwischen einer emotional und dynamisch schlüssigen Gesamtproduktion und einer – zwar gut aufgenommenen aber – unstimmigen Produktion. Mischen ist nicht nur das Einstellen von Pegeln und Panoramaverhältnissen, sondern vielmehr das harmonische Zusammenspiel zwischen der Song-Idee und allen aufgenommenen Elementen. Ein guter Mix kann einen Song richtig aufgehen lassen, die Dramaturgie eines Songs hervorheben, Dynamik schaffen, Emotionen unterstützen und eine Komposition verständlich machen.
Um diesen komplexen Vorgang optimal umsetzen zu können, bedarf es viel Feingefühl, Erfahrung und dem entsprechenden Fachwissen. Dies können wir zum einen durch langjährige Praxis und zum anderen durch ein abgeschlossenes Studium zum Diplom Audiotechniker vorweisen.
Ein weiterer Vorteil für Dich ergibt sich aus der Tatsache, dass wir einen gewissen – teilweise notwendigen – Abstand zu Deinem Material haben. Nur mit der richtigen Distanz können die Prioritäten objektiv bewertet werden.
In diesem Beitrag möchten wir euch ein paar wichtige und hilfreiche Tipps geben um eure Produktionen und Projekte optimal für das Mixing vorzubereiten.
Entscheidend für das Ergebnis bzw. für den guten Mix ist eine gute Vorbereitung. Wer effizienter und besser arbeiten möchte wird nachfolgend nützliche Skills sammeln und umsetzen können.
Für eine optimale Mixing-Vorbereitung gilt es zuallererst, Ordnung zu schaffen um den Überblick nicht zu verlieren. Das gilt besonders für größere Mixing- Projekte.
Man kennt die Situation: Der Song ist bereits fertig aufgenommen und bereit für den Mix. Allerdings gibt es noch einiges zu tun, bevor es mit dem Mixing losgehen kann: Schneiden, Crossfades richtig setzen, Spuren konsolidieren und so weiter.
Der Grund, diese Arbeitsschritte vor dem Mixen zu erledigen, ist, dass man wesentlich konzentrierter ans Werk gehen kann. Vor allem, wenn ihr euer Projekt von einem Außenstehenden mixen lasst, sind diese Schritte unabdingbar. Am besten fangt ihr damit an, sämtliche Spuren in die richtige Reihenfolge zu bringen, diese zu benennen und einzufärben. Beispielsweise Drums, Bass, Gitarren sowie Vocals oder auch in Kick-Drum, Bassline, Percussions, Vocals und Synthies. Ebenfalls macht es Sinn die Spuren mit festgelegten Farbtönen einzufärben. Wir haben uns im Studio angewöhnt, immer die gleiche Farbe für das jeweilige Instrument zu verwenden – dadurch sind die Drums immer grün oder die Gitarren rot eingefärbt. So finden wir uns in jedem Projekt schnell zurecht und bekommen auf diese Weise in kürzester Zeit einen guten Überblick. Zusätzlich haben so gut wie alle DAWs die Option einen Marker zu setzen, damit man schnell sieht, an welcher Stelle man sich im Song befindet. Doch auch der nächste Schritt ist ebenso entscheidend für ein gutes Verhältnis.
Beim Rough-Mix ist es sehr wichtig, einen Einblick in den Song zu ermöglichen und ein Gefühl dafür zu bekommen, was während der Bearbeitung passiert und auf was eventuell besonderen Wert gelegt wird. Gerade, wenn ihr das Mixing nicht selber macht, sondern beispielsweise ein Studio damit beauftragt, ist es wichtig eure Präferenzen zu verdeutlichen.
Hierzu erstellt ihr einen Mix aus Volume- und Panning-Einstellungen, bis alle Spuren relativ gut zu hören sind und sich für euch „gut“ anhören. Solltet ihr euren eigenen Song mixen, habt ihr das vermutlich schon in der Recording-Phase gemacht und könnt euch somit diesen Arbeitsschritt sparen.
Natürlich sind Gitarren, gerade im Rock-Bereich, mit die wichtigsten Instrumente und daher oft auch sehr dominant gemischt. In der Recording-Session kommt es häufig dazu, dass es durch mehrmaliges Overdub-Recording zu viele einzelne Audio-Regionen gibt. In vielen Fällen ist während der Aufnahme auch nicht die Zeit, schon die Crossfades zu setzen oder einzelne Stellen zu schneiden. Vor dem Mix beziehungsweise vor dem Anliefern der Spuren für den Mix sollte dieser Schritt allerdings erledigt sein. Euer Sound-Engineer wird es euch danken, da ansonsten Störgeräusche, Brummen oder Audio-Knackser an den stillen Stellen in den Spuren auftauchen können. Ebenso ist es wichtig, sich die Spuren alle noch einmal anzuhören und sinnvolle Crossfade-Längen einzustellen, damit darauffolgende Gitarrenriffs, Drumschläge oder Vocals nicht abgeschnitten werden oder im Attack untergehen.
Bevor ihr mit dem Mix der Drum-Spuren beginnt ist euer Ziel eine saubere Gruppe aller Drum Spuren zu haben. Da bei der Aufnahme von Schlagzeugen die meisten Mikrofone verwendet werden, ist hier genau darauf zu achten, welche Spur welchen Teil des Schlagzeugs beinhaltet. Es ist fast unmöglich auf den Tom-Spuren keine Becken mit aufzunehmen. Wenn der Drummer also zusätzlich noch sehr dynamisch spielt, wird die Verwendung von einem Noise-Gate kompliziert, da oft einzelne Schläge davon aufgehoben werden. Die bessere und vor allem professionelle Methode ist daher: Toms schneiden.
Wenn ihr euch die Tom-Spuren in der Solo-Funktion anhört und dann schneidet oder faded wird der gesamte Drum-Sound wesentlich klarer. Außerdem können die Toms so lauter gemacht werden, ohne das die Becken dadurch noch lauter werden.
Um im Anschluss wieder eine komplette Spur aus den Schnitten zu bekommen, „konsolidiert“ diese damit die Übersicht bleibt.
Vor allem in härteren Genres sind Samples sehr hilfreich für Snare und Kick, damit sich diese besser im Mix durchsetzen. Ob man fertiggemixte oder lieber eigens erstellte Samples nutzen möchte, bleibt natürlich Geschmacksache und ist jedem Musiker selbst überlassen. Wenn ihr eigene Samples nutzt, bietet es sich an, ein Drum-Replacement Plug-In zu verwenden. Hier eignen sich beispielsweise Drumagog oder Slate Trigger. Diese können als Insert auf die Spur gelegt werden. Sobald man zufrieden ist, sollte man die Spur bouncen. Der Grund ist einfach: Damit man auch in einigen Jahren an dem Projekt weiterarbeiten kann – ohne dass die Samples fehlen oder nicht gefunden werden können – ist es durch das Bouncen einfacher, die Spuren wiederzufinden. Das Rendern der Samples in den Audio-Spuren bringt euch in jedem Fall auf die sichere Seite.
In den meisten Projekten und Songs steht die Stimme als tragendes Element im Vordergrund und wird somit auch stärker als andere Instrumente gewichtet. Da die Stimme das Erste und oft auch das Einzige ist, worauf „ungeschulte“ Ohren achten, sollte man auch hier schon während der Vorbereitung für den Mix auf eine übersichtliche Gestaltung achten. Nach der Recording-Session befinden sich erfahrungsgemäß viele einzelne Takes und Vocal-Spuren in den Projekten. In den meisten Produktionen gibt es eine Hauptvocal-Spur und zusätzlich diverse Dopplungen, Backing-Vocals und/oder verschiedene Harmoniegesänge. Vor dem Mix sollten die Vocals in der Tonhöhe korrigiert werden, wobei auch das Geschmacksache ist und jedem selbst überlassen bleibt. Was zählt, ist guter Klang!
In diesem Abschnitt geht es darum, gleiche Spuren auf sinnvolle Art und Weise zusammenzufassen. Oft hat man nicht die Möglichkeit, die Spuren schon während der Aufnahme über Busse vom Mischpult zusammenzufassen um am Ende nur eine Spur aufzunehmen. Wenn ihr also schon euren Rough-Mix fertig habt und zufrieden mit den Verhältnissen seid, bietet es sich an, die einzelnen Spuren zusammenzufassen und zu einer einzelnen Stereo-Spur zu exportieren. Die gängigste Methode ist es, alle gewünschten Spuren auf einen Bus zu routen und dann zu exportieren. Ihr könnt die Spuren alternativ auch direkt im Projekt bouncen.
Damit die nicht verwendeten Spuren in der Hauptansicht nicht für Chaos sorgen, ist es sinnvoll, diese zu deaktivieren und auszublenden. Außerdem macht es Sinn, sämtliche nicht genutze Spuren oder Orientierungshilfen aus der Recording-Session auszublenden und auf inaktiv zu setzen.
Ein wichtiger Aspekt ist unter anderem, wie viel Zeit die Vorbereitung in Anspruch nimmt. Es macht wenig Sinn wochenlang an einem Projekt zu sitzen, um dann an den Punkt zu kommen, an dem es einfach nicht mehr besser werden kann. Dazu verliert man die Übersicht über die wirklich wichtigen und tragenden Elemente des Songs. Sofern das Zeitfenster es zulässt, versuchen wir mindestens ein paar Tage vergehen zu lassen, bevor wir mit dem eigentlichen Mix starten. So können wir etwas Abstand bekommen und dann mit frischen Ohren operative Schritte abarbeiten. Oft helfen auch eigene „Deadlines“ für bestimmte Arbeitsschritte, ganz egal ob ihr für euch oder einen anderen mischt.
Abschließend bleibt zu sagen, dass nicht jedes Projekt oder jeder Song zwingend so eine detaillierte Vorbereitung erfordert. Allerdings macht es Sinn, vorher einen prüfenden Blick auf seine Produktion zu werfen und aus eigenem Ermessen zu entscheiden, welche Schritte getan werden müssen und welche nicht.
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